In Die Rache des Kaisers erzählt Gisbert Haefs die Geschichte eines persönlichen Rachefeldzugs zu Beginn des 16. Jahrhunderts, zur Zeit der Reformation und der Bauernkriege. Der 15-jährige Jakob Spengler muss mit ansehen, wie Söldner das Dorf, in dem er mit seiner Familie lebt, überfallen. Alle Bewohner - darunter seine Eltern und Geschwister - werden brutal ermordet und das Dorf dem Erdboden gleichgemacht. Völlig schockiert sitzt er in seinem Versteck, doch er prägt sich die Gesichter der Mörder ein: vier Männer, alles auffällige Typen. Jakob schwört, Rache zu nehmen; ja, der Wunsch nach Vergeltung wird zu seinem neuen Lebensziel. Doch zunächst wird er von einer Gruppe Reisender aufgenommen, dem Moslem Kassem und seinen zwei Dienern Jorgo und Avram, mit denen er fünf Jahre quer durch Europa reist. Kassem wird Jakob zum zweiten Vater, der ihn ausbildet und ihn verschiedene Kampftechniken lehrt. Als 20-jähriger kehrt Jakob schließlich in seine Heimat an den Rhein zurück und begibt sich auf die Suche nach den Schlächtern seiner Familie. Dabei gerät er in die Gefangenschaft aufständischer Bauern und erlebt die Schrecken der Bauernkriege hautnah mit. Die Spuren der Mörder führen ihn nach Süden, nach Venedig, Rom und Wien, durch Frankreich und Andalusien und sogar bis nach Übersee. Er erlebt brutale Schlachten und schreckliche Grausamkeiten, Plünderungen und Verrat, aber auch echte Freundschaft und die große Liebe. Doch Jakob findet keine Ruhe, bis er nicht den letzten Mörder seiner Familie gestellt und den wahren Grund für ihr Morden herausgefunden hat.